Alligatoren beissen sich an Winterthurer Defensive die Zähne aus

Die Alligatoren müssen in der Winterthurer AXA-Arena eine deutliche 7:1-Niederlage hinnehmen. Nachdem die Winterthurer im ersten Drittel klar die Schlagzahl vorgaben und die Alligatoren mit einem 3-Tore-Rückstand in die erste Pause schickten, rannte man die restliche Spielzeit dem zweiten Treffer hinterher und kassierte stattdessen noch drei weitere.

von Florian Christen / UHC Alligator Malans

Vor knapp 2000 Unihockeyfans in der wohl beeindruckendsten Schweizer Unihockeyarena hofften die Alligatoren, den Schwung vom Vortag mitzunehmen und den Tabellendritten unter Druck zu setzen. Doch die Eulachstädter präsentierten sich taktisch clever und liessen den Gästen aus dem Bündnerland kaum Luft zur Entfaltung – ein Abend, der aus Sicht der Alligatoren wenig Grund zur Freude bot. Britt, welcher kurz zuvor nach einem Schlag gegen den Kopf vom Feld begleitet wurde, erzielte mit einem wunderschön gezogenen Schuss in der 11. Minute den Anschlusstreffer zum 1:2. Bis dahin hatten die Malanser zwar einige offensive Aktionen initiiert, scheiterten jedoch oft schon an der Winterthurer Defensive, die früh störte und konsequent verteidigte. Dass der Treffer von Jamie Britt das einzige Tor der Bündner bleiben würde, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht abzusehen. Winterthur hingegen kombinierte sich im Startdrittel gleich zu vier ansehnlichen Toren und zeigte dabei eine enorme Effizienz.

Im zweiten Drittel war die Devise für die Malanser klar: Möglichst keine Tore kassieren und dabei den Rückstand auf das Heimteam verkürzen. Noch hatte man genügend Zeit. Tatsächlich gelang es den Bündnern, das Drittel ohne weitere Gegentreffer zu überstehen, doch auch offensiv blieb die erhoffte Wende aus. Immer wieder liefen die Alligatoren mutig an, doch die grundsolide Defensive der Winterthurer erwies sich als kaum überwindbar. Die beiden Teams schienen sich etwas zu neutralisieren, was beim aktuellen Spielstand den Winterthurer zugutekam. Dazu kamen mehrere Strafen auf beiden Seiten, die den Spielfluss zusätzlich störten. Positiv erwähnt sei, dass die Malanser im Unterzahlspiel eine extrem kompakte Box zeigten, sodass das Heimteam in Überzahl überraschend ungefährlich blieb.

Auch im Schlussdrittel gab es für die Alligatoren wenig Zählbares. Der Glaube an eine Wende schien zu schwinden, während Winterthur die Führung routiniert verteidigte und geduldig die Zeit verrinnen liess. Die Gäste mühten sich zwar weiter und konnten vereinzelt zu gefährlichen Abschlüssen auf Winterthurer Torhüter und Best Player Schüpbach kommen, blieben offensiv jedoch glücklos. Stattdessen erzielte Winterthur zwei weitere Treffer, bevor ein Emptynetter zum 7:1-Endstand das Spiel endgültig besiegelte. Ein Abend zum Vergessen für die Alligatoren.

Jetzt gilt es, diese Niederlage abzuhaken. Die bevorstehende Nationalmannschaftspause anlässlich der Unihockey-WM in Schweden bietet genügend Zeit dafür. Das nächste Spiel steht erst in rund einem Monat kurz vor Weihnachten an.

 

HC Rychenberg Winterthur – UHC Alligator Malans 7:1 (4:1, 0:0, 3:0)
AXA Arena, Winterthur, 1950 Zuschauende, SR Codutto/Bleisch

Tore: 3. 1:0 Mutter (Graf), 10. 2:0 Conrad (Mutter), 11. 2:1 Britt, 15. 3:1 Aeschimann (Mutter), 19. 4:1 Mutter (Conrad), 45. 5:1 Studer (Bischofberger), 46. 6:1 Conrad (Maurer), 59. 7:1 Aeschimann (EN)
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Alligator Malans, 3mal 2 Minuten gegen HC Rychenberg Winterthur

Alligator Malans: Münger, Enström, Mikaelsson, Britt, D. Hartmann, Jäger, Obrecht, Volkart, Buchli, Sindelar, Gattnar, R. Schubiger, Kälin, Marugg, Capatt, Schnell, Klesse, Möckli, Rohner, M. Hartmann
Ersatz: Müller
Verletzt: V. Schubiger

Rychenberg Winterthur: Schüpbach, Lindgjerdet, Larsson, C. Mutter, Conrad, Maurer, Rutz, Bischofberger, Studer, Oesch, Püntener, Aeschimann, Wöcke, N. Mutter, Stüdeli, Graf, Eyer, N. Hocevar, D. Hocevar, Ott, Matt

Bestplayer: Jamie Britt für Alligator Malans, Nick Schüpbach für HC Rychenberg Winterthur

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