40 Minuten lang spielten die Malanser auf Augenhöhe gegen den UHC Sarganserland 2. Im letzten Drittel liefen die Herrschäftler ins offene Messer.
Das erste Derby der Saison aus Malanser Sicht hielt, was es versprach. Man liess den Gegner spüren, dass man keinen Zentimeter hergeben will. So erstaunt es auch nicht, dass sich beide Mannschaften schwer taten zu klaren Torschancen zu kommen. In der fünften Minute gelang den Sargansern das 1:0, welches bis zur 16. Minute bestand hatte. In einem gut funktionierenden Powerplay erzielte Fabian Hohl aus spitzem Winkel den Ausgleich. Der erneute Führungstreffer für Sargans war kein Grund zur Beunruhigung, zwar konnte man sich nur wenige Chancen erarbeiten, dies galt aber für beide Mannschaften.
Kampf bot das Derby seit Beginn der Partie, nun folgten auch die Tore. Ein ereignireiches Mitteldrittel eröffneten die Sarganser mit dem 3:1 Führungstreffer in der vierten Minute. Nur eine halbe Minute später verkürzte Remo Eberhard auf 3:2. Keine der beiden Mannschaften vermochten davonzuziehen, auch wenn das die Sarganser nach dem 4:2, vier Minuten später erhofften. Es brauchte aber wieder eine Überzahlsituation für die Malanser, um erneute zu verkürzen. Für das 4:3 reiht sich Jonas Schick in die Torschützenliste. Das Powerplay scheint in dieser Saison eine wichtige Waffe zu sein. Zwei Treffer für Sargans zum 6:3 knickte die Hoffnungen der Malanser, endlich wieder ohne Rückstand ins letzte Drittel zu starten. Die Malanser, die nach diesen Treffern mit zwei Linien weiterspielten, kamen vor der Pause noch zum wichtigen vierten Treffer. Zwei Tore sind im Unihockey schnell aufgeholt.
Im letzten Drittel kamen die Malanser trotz Kampf unter die Räder. Nach einer frühen Strafe der Malanser bewiesen auch die Sarganser ihre Stärke im Powerplay. Auf das 7:4 folgte noch das 7:5 durch Silvan Tanner nur eine Minute später. Danach fand man gegen das souveräne Auftreten der Sarganser kein Konzept mehr. Zu abgeklärt agierten die Sarganser, zu hilflos die Malanser. Am Ende gewannen die Sarganser verdient mit 11:5. Die Bemühungen der Malanser Druck auszuüben, nutzten die Sarganser immer wieder eiskalt aus. Die Malanser Angriffsbemühungen scheiterten häufig schon bei der Mittellinie, die darausfolgende Unordnung wussten die Sarganser dann auszunutzen. Vielleicht stürmte man zu überstürzt nach vorne, vielleicht verteidigte man zu leichtsinnig, vielleicht fehlte die Coolness, vielleicht wäre man mit drei Linien besser gefahren. Einen Hauptgrund zu finden ist unmöglich, es war von allem ein bisschen dabei, eine Ansammlung von Details.
An diesen Details gilt es für jeden einzelnen zu arbeiten. Das Positive: An der Einstellung lag es auch in diesem Spiel nicht und genau darauf lässt sich aufbauen. Nicht der nächste Match zählt nun, sondern schon im Training gilt es eine Reaktion zu zeigen. Ganz nach dem Motte des ehemaligen englischen Fussball-Nationalspielers Michael Owen: „Wenn Du in Deinem Training immer nur 90% gibst, dann wirst Du auch wenn es darauf ankommt nur 90% geben.“