Malans verliert zuhause gegen den UH Appenzell mit 3:6. Die Malanser kassieren damit die dritte Niederlage in Folge und rutschen in der Tabelle auf den siebten Platz.
Es war eine ernüchternde Niederlage. Ernüchternd, nicht alleine aufgrund des Resultats, sondern viel eher, weil die Malanser während des ganzen Spiels kein Rezept fanden. Appenzell war taktisch, physisch und technisch stärker und überzeugte mit einer über drei Linien geschlossenen Mannschaftsleistung.
Mit drei Toren innerhalb der ersten 15 Minuten lenkten die Appenzeller das Spiel schon früh in ihre Bahnen. Die Appenzeller liessen den Malansern zwar Platz und Zeit beim Aufbau, schlugen dann in der Mittelzone aber sofort zu, sobald sich eine Chance bot. Geschickt wussten sie die Räume eng zu machen. Die Appenzeller waren den Malansern immer einen Schritt voraus, schienen wacher zu sein und agierten entschlossener. Mit einer Drei-Tore-Packung ging es in die erste Drittelspause.
Das schnelle Tor nach 20 Sekunden im Mitteldrittel durch Gianmarco Aebli war dann genau das, was die Malanser Hoffnungen zurückbrachte. Doch die Appenzeller trübten die Stimmung nur 50 Sekunden später mit ihrem vierten Treffer. Die Malanser bekundeten weiterhin Mühe, den Ball in die gegnerische Hälfte zu bringen, insbesondere die erste Malanser Sturmlinie kam aber dennoch immer wieder zu guten Abschlüssen. Die wenigen Topchancen konnten aber nicht verwertet werden, einmal rettete der Pfosten für die Appenzeller. Im Nachhinein hätte man mit etwas Glück in dieser Phase das Spiel drehen können. Doch es kam bekanntlich anders. Zur Spielmitte waren es wieder die Appenzeller, die mit ihrem fünften Treffer eine komfortable Führung erarbeiteten. Trotz der relativ klaren Führung liessen die Appenzeller nicht nach und erstickten die Malanser Hoffnungen zunehmend.
Erst recht, als in der dritten Minute des Schlussabschnitts ein platzierter Weitschuss der Appenzeller, den Weg ins Malanser Tor fand. Kurz darauf bot sich den Malansern in einem Überzahlspiel die Gelegenheit doch noch ins Spiel zurückzufinden. Ein gut funktionierendes Powerplay stand einer massierten Abwehr gegenüber, das die Malanser zwang ausserhalb der Appenzeller Box herumzuspielen. Dies funktionierte zwar gut, Topchancen konnte man aber nicht kreieren. Die Malanser Bemühungen, die nun aggressiver agierten im Forechecking, wurden erst in der 53. Minute belohnt. Jonas Schick konnte reüssieren. Eine weitere Strafe der Appenzeller in der 57. Minute brachte eine leise Hoffnung auf die Wende dann ein letztes Mal zurück, im Unihockey sind solche Wendungen schliesslich keine Seltenheit. Wieder liess man den Ball zirkulieren und kam auch zu Abschlüssen, im Slot räumten die Appenzeller aber auf und eroberten die Abpraller jeweils schnell nach Abschlüssen von Schick und Eberhart, die im Powerplay als Verteidiger agierten. Der Treffer durch Christian Joss in der letzten Minute war dann nicht mehr als eine Resultatkosmetik.
Die Malanser stehen nach nur einem Sieg aus vier Spielen auf dem enttäuschenden siebten Platz, das hat man sich definitiv anders vorgestellt. Und mit Winterthur United, dem Drittplatzierten der Tabelle, wartet am Samstag, 10. Oktober, ein weiterer Brocken auf die Malanser. Mit einem Sieg in diesem Auswärtspiel könnten sich die Malanser rehabilitieren. Mittlerweile ist aber klar, dass man als Aussenseiter antritt.
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