Nach der 2:10 Schlappe vom Vortag hatte Alligator-Trainer Ahtiainen gestern seine drei Sturmlinien leicht verändert und praktisch während der ganzen Partie mit 4 Verteidigern spielen lassen. Die Mannschaft trat dann auch wie verwandelt auf und kam zu mehreren ausgezeichneten Torchancen. Bei einer Strafe gegen Wilers Jussila in der 14. Minute traf zwar Sandro Dominioni zuerst nur den Pfosten, konnte dann aber doch noch auf Pass von Martin Ostransky den verdienten Führungstreffer buchen. Armin Brunner hatte nur kurze Zeit später gar das 2:0 auf dem Stock. Knapp 2 Minuten nach dem Führungtreffer ein Freistoss für Wiler. Ex-Alligator Jussila übernahm den Ball ohne dass er vorher berührt wurde, ein Schritt, ein Schlenzer 1:1! Nach 4 aberkannten Toren der Malanser in den Spielen 1 und 2 nun auch noch ein höchstwahrscheinlich illegales Gegentor. Wut und Frust war bei Spielern und Fans verständlicherweise riesig. Die eiskalten Berner nutzten die Situation natürlich sofort aus. Nur gut eine Minute später traf Fankhauser zur 2:1-Pausenführung.
Auch im 2. Drittel kämpften die Alligatoren beherzt um jeden Ball, kamen immer wieder zu Chancen, die entweder versiebt oder von einem erneut hervorragenden Goalie Streit abgewehrt wurden. Zwar erzielte Gianluca Lutz in der 25. Minute nochmals den Ausgleich, aber M. Hofbauer 5 Minuten später und Schmocker 2 Minuten vor der Pause liessen die Aktien der Einheimischen bereits Ende des zweiten Drittels deutlich sinken.
Die Geschichte des Schlussabschnitts ist rasch erzählt. Die Berner liessen die Malanser anrennen, nutzten jede Chance zum Kontern und kamen so in der 44. Minute durch Schmocker auch zum 5:2. Zwar konnte Dominioni noch seinen 2. Treffer erzielen, zu mehr reichte es an diesem frustrierenden Abend nicht mehr.
Das Einzige was sich die Alligatoren nach den 3 verlorenen Partien vorwerfen müssen ist die mangelhafte Chancenauswertung. Einfach war es natürlich auch nicht, wenn man bedenkt dass ein Drittel der Stammspieler noch im Juniorenalter ist. Der Playoff-Druck und das Gefühl, immer wieder benachteiligt zu werden zehrt an den Nerven. Ob die ständigen Diskussionen von gegnerischen Trainern und Spielern Einfluss hatten lässt sich kaum messen. Ein Bespiel von gestern: Nach der Sirene zur 1. Pause marschierten 2 Wiler-Spieler direkt zu den Refs beim Speakertisch. Es folgte eine längere Diskussion. Erst die wütenden Proteste der Alligatorfans liess sie abziehen. Der Team-Captain war übrigens nicht dabei! Wiler-Ersigen hat eine fantastische Mannschaft die mit grossartigen Spielern seit Jahren hervorragenden Unihockeysport bietet. Eigentlich hätte dieses Team solche Mätzchen doch gar nicht nötig.
UHC Alligator Malans – SV Wiler-Ersigen 3:5 (1:2, 1:2, 1:1)
Mehrzweckhalle Lust, Maienfeld. 785 Zuschauer. SR Güpfert/Ziegler.
Tore: 14. Dominioni (Ostransky) 1:0. 16. Jussila (Quist) 1:1. 17. Fankhauser (Matthias Hofbauer) 1:2. 26. Lutz (Brunner) 2:2. 31. Matthias Hofbauer (Christoph Hofbauer) 2:3. 39. Schmocker (Quist) 2:4. 44. Adrian Zimmermann (Jussila) 2:5. 48. Dominioni (Ostransky) 3:5.
Strafen: 2x 2 Minuten gegen Alligator Malans. 3x 2 Minuten gegen Wiler-Ersigen.
Playoff-Halbfinal SV Wiler-Ersigen – UHC Alligator Malans
Samstag 17. März, 19.00, Grossmatt Kirchberg
Sonntag 18. März, 19.00, Grossmatt Kirchberg (evtl.)
Samstag 24. März, 18.00, MZH Lust Maienfeld (evtl.)
Sonntag 25. März, 20.00, Grossmatt Kirchberg (evtl.)
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