In einem Nachtragsspiel hat Alligator Malans gestern gegen Floorball Köniz unnötig mit 6:7 verloren. Die Herrschäftler NLA-Unihockeyaner verspielten im Schlussdrittel einen 3-Tore-Vorsprung.
Von Reto Voneschen, die Südostschweiz
Unihockey. – Der Start in die englische Woche mit vier Spielen in sieben Tagen ist Alligator Malans nur halbwegs gelungen. Aus den beiden Play-off-Neuauflagen gegen Winterthur am Samstag (6:5) und gestern gegen Köniz (6:7) resultierten nur drei Punkte. Von meisterlichem Glanz war in beiden Partien nur ansatzweise etwas zu sehen. «Es gibt noch viel zu tun», sagte Alligators Coach Patrick Britt, «mit der letztjährigen Mannschaft kann die aktuelle nicht verglichen werden, vor allem in der Abwehr fehlen einige Routiniers.»
Schlegels Premiere
Der hohen Belastung wegen liess der Malanser Trainer Akseli Ahtiainen sein Kader kräftig rotieren. Keine Formation war in beiden Spielen identisch. Dass die Tiefe im Alligator-Kader stimmt, zeigte Georg Schlegel. Der 23-jährige Jeninser Weinbauer nutzte die Chance für sein erstes NLA-Tor. Schlegel gab zudem den Pass zum 2:2 von Martin Joss (17.) und korrigierte so den Malanser Fehlstart mit zwei frühen Könizer Gegentoren.
Köniz lässt sich nicht erdrücken
Lange sah es nach einem Bündner Sieg aus. Hatte die Malanser «Walze» gegen Ende des Startdrittels einmal Fahrt aufgenommen, waren die Berner vorgängig mit Abwehrarbeiten beschäftigt. Die kräftig verjüngten Könizer blieben aber mit Kontervorstössen gefährlich. So blieb die Spannung bis zum Schlussdrittel hoch. Im zweiten Drittel hatte nur der Malanser Finne Tommi Aro nach einem Solo zum 3:2 getroffen (26.). Wie am Samstag gegen Winterthur gingen die Malanser zu Beginn des Schlussdrittels mit 5:2 in Führung. Innert 25 Sekunden hatten Manuel Hummer und Vojtech Skalik getroffen (42.). Anders als die Zürcher kam Köniz aber nicht nur heran, sondern kehrte die Partie. Eine Klasse für sich war dabei der Könizer Emanuel Antener, der drei der vier letzten Tore vorbereitete.
Die Malanser nahmen nach dem 5:6 den Betrieb wieder auf und «würgten» durch Tim Braillard den Ball nochmals zum Ausgleich über die Linie (58.). 47 Sekunden später schlief die Abwehr aber erneut – Köniz’ Oliver Schmocker bedankte sich mit dem 7:6-Siegestreffer. Doppelt bitter für Malans: Mit einem Sieg wäre es auf den zweiten Rang vorgerückt – nun bleibt es im Mittelfeld auf dem fünften Platz stecken.
Alligator Malans – Floorball Köniz 6:7 (2:2, 1:0, 3:5)
Lust Maienfeld. – 396 Zuschauer. – SR Baumgartner/Kläsi.
Tore: 6. Streit (Antener) 0:1. 11. Righini (Tröhler) 0:2. 15. Schlegel (Joss) 1:2. 17. Joss (Schlegel) 2:2. 26. Aro 3:2. 42. (41:15) Hummer (Kapanen) 4:2. 42. (41:40) Skalik (Dominioni) 5:2. 45. (44:41)
Streit (Antener) 5:3. 46. (45:58) Machala (Castrischer) 5:4. 51. Wilhelm (Antener) 5:5. 53. Machala (Antener) 5:6. 58. (57:10) Braillard (Dominioni) 6:6. 58. (57:57) Schmocker (Righini) 6:7.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Malans, 2mal 2 Minuten gegen Köniz.
Malans: Hitz; Berry, Joss; Gartmann, Aro; Eberhard, Kläger; Patrick Vetsch; Braillard, Laely, Schlegel; Friolet, Kapanen, Hummer; Dominioni, Ostransky, Skalik.
Köniz: Eder; Machala, Castrischer; Jonas Ledergerber, Christian Ledergerber; Albrecht, Righini; Wilhelm, Streit, Antener; Maurer, Fischer, Schmocker; Tröhler, Witschi, Dumauthioz; Schlatter.
Bemerkungen: Malans ohne Buchli, Lutz (verletzt), Hartmann, Nino Vetsch (U21), Köniz ohne Berweger, Pillichody, Hess, Dario und Nino Wälti (verletzt). – 7. Hitz hält Penalty von Streit, 10. Pfostenschuss
Gartmann, 37. Pfostenschuss Ostransky, 56. Pfostenschuss Dominioni. – 59. (58:53) Time-out Alligator Malans, anschliessend bis Spielende ohne Torhüter
Bild: Erwin Keller, Kellermedia Grüsch