Tigers-Malans am Tag der "offenen Tore".

Nicht weniger als 22-mal musste das gestrige Meisterschaftsspiel wieder vom Mittelpunkt des Spielfeldes aus gestartet werden. So viele Tore nämlich bekamen die 415 Zuschauer in der Espace-Arena zu bestaunen. Was für die Zuschauer sicherlich attraktiv war, ist bekanntlich auch der Graus von Trainern der Mannschaften. Alligator Malans musste 14 Gegentore einstecken und die Tigers aber auch deren 8. Ein zu offensives Spielsystem birgt die Gefahr, dass man meist einem Rückstand hinterher springen muss, was zunehmend auch Kräfte und in einem verständlichen Sinn auch etwas Motivation kostet.
Durch diese hohe Niederlage im Emmental sind nun auch die letzten Hoffnungen aufs Erreichen des Playoff Heimrechts beendet. Bei zwischenzeitlichen Blicken auf den Totomat, hätte es lange Zeit sogar sehr gut ausgesehen, denn Widersacher GC Zürich lag gegen Waldkirch meist hinten und bei einem Malanser Auswärtserfolg hätte der vierte Platz somit erreicht werden können. Es kam aber anders, GC schoss das Golden-Goal in der Verlängerung und die Alligatoren unterliegen einem entfesselten Tigers-Langnau letzten Endes deutlich mit 8:14 Toren.
Die Malanser sind den Emmentalern durch ihre möglicherweise zu offensive Spielgestaltung voll ins offene Messer gelaufen. Eine Spielgestaltung also, die wohl auch für die nahenden Playoff-Viertelfinals zumindest einer kritischen Überlegung und Hinterfragung wert ist.
Die Partie gegen die Tigers kam nun gerade rechtzeitig und bietet genügend Stoff für Analysen und Video-Ansichten auf die bevorstehenden Playoffs. Eine Chance zur Korrektur bietet sich bereits heute Abend im Heimspiel gegen Floorball Köniz. Dies gilt dann definitiv als Hauptprobe zu den Playoffs. Mit einem Blick auf die aktualisierte Tabelle lauert auch der HC Rychenberg noch im Nacken. Bei einer Malanser Niederlage gegen Köniz und einem Sieg des HCR gegen Wiler, wären die Zürcher punktegleich. Doch müssten diese auch sehr hoch gewinnen, da die Malanser das weit komfortablere Torverhältnis aufweisen.

Bild: Erwin Keller (Archiv)

Tigers Langnau – UHC Alligator Malans 14:8 (4:1, 4:4, 6:3)
Espace-Arena, Biglen. 415 Zuschauer. SR Meister/Rimensberger.
Tore: 2. J. Samuelsson (I. Brechbühl) 1:0. 5. R. Buchli (F. Tromm) 1:1. 7. Y. Bärtschi (J. Samuelsson) 2:1. 9. Y. Glauser (T. Gfeller) 3:1. 10. K. Kropf 4:1. 24. D. Hartmann 4:2. 25. D. Hartmann (C. Gartmann) 4:3. 25. I. Brechbühl (J. Samuelsson) 5:3. 26. S. Steiner (M. Mosimann) 6:3. 28. I. Brechbühl 7:3. 30. R. Buchli (K. Berry) 7:4. 32. S. Flühmann (Y. Glauser) 8:4. 39. K. Berry (T. Braillard) 8:5. 42. K. Berry 8:6. 43. I. Brechbühl (J. Samuelsson) 9:6. 43. J. Friolet (D. Hartmann) 9:7. 44. Y. Glauser (S. Flühmann) 10:7. 47. T. Braillard (K. Berry) 10:8. 52. Y. Glauser (C. Beer) 11:8. 54. J. Ruch (J. Samuelsson) 12:8. 58. S. Flühmann 13:8. 60. C. Beer 14:8.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Tigers Langnau. 1mal 2 Minuten gegen UHC Alligator Malans.
Unihockey Tigers: J. Siegenthaler; Schlegel, Beer; S. Siegenthaler, Bärtschi; Langenegger, Strohl; Gfeller, Flühmann, Glauser; J. Samuelsson, Brechbühl, Ruch; Steiner, Kropf, Aeschlimann; Ersatz: Mosimann; Guggisberg.
Alligator Malans: C. Hartmann; Berry, Tromm; Veltsmid, Camenisch; Gartmann, Künzli; T. Braillard, Buchli; H. Braillard; Friolet, Nett, Nurmela; Bärtschi, N.Vetsch, D. Hartmann; Ersatz: Vogt; Bebi, Obrecht, Fehr.
Bemerkungen: Tigers ohne Anton Samuelsson (krank) und Jakob (verletzt). Alligator Malans ohne Karlander, P.Vetsch (verletzt); 10. Timeout Alligator Malans; 57. Alligator Malans mehrheitlich ohne Torhüter.
Beste Spieler: Johan Samuelsson für Tigers-Langnau; Kevin Berry für Alligator Malans.