4:0 führte Alligator zu Spielhälfte gegen den HC Rychenberg Winterthur. Dieses Polster genügte am Ende zu einem 7:3-Sieg. Zwischenzeitlich wurde es aber resultatmässig noch einmal eng. In Gefahr war die Finalteilnahme für die Alligatoren dennoch nie.
Was war das für eine Machtdemonstration, die Alligator Malans in der ersten Spielhälfte gegen den HC Rychenberg Winterthur lieferte. Abgeklärt und völlig ohne Hast wurden die Malanser Angriffe eingeleitet. Lief der Angriff dann aber einmal an, ging es plötzlich sehr schnell. Von der ersten Sekunde an liess Alligator kein Zweifel daran, dass sie heute als Sieger vom Feld gehen wollen. Bereits nach 52 Sekunden lag man durch einen Treffer von Dan Hartmann mit 1:0 in Front. Er erwischte den Rychenberg-Torhüter Nicolas Schüpbach zwischen den Beinen. Das Spiel der Malanser war keinesfalls spektakulär, aber es war äusserst wirkungsvoll und machte es den Winterthurern schwierig, überhaupt ins Spiel zu finden. Rychenberg wirkte allerdings zu Beginn auch gar fantasielos und konnte nicht mehr an die Partie gegen den FC Helsingborg am Nachmittag anknüpfen. So überraschte es nicht, dass Malans bis zur ersten Pause zwei weitere Treffer verbuchen konnte. Christoph Camenisch und Remo Buchli trafen bis Drittelsende. Symptomatisch für dieses erste Drittel war vor allem das dritte Malanser Tor: Florian Tromm schiesst flach in Richtung Schüpbach, dieser lässt nach vorne abprallen und Buchli reagiert am schnellsten und energischsten, sodass er den Abpraller zum 3:0 verwerten konnte.
Gleiches Bild auch zu Beginn des zweiten Drittels. Malans kontrolliert das Spiel nach Belieben und erhöht in der 23 Minuten nach einem Fehler in der Winterthurer Abwehr auf 4:0. Ursin Thöny erwischte Schüpbach zwischen den Beinen. Weitere Tore verpassten die Alligatoren mehrmals nur knapp.
Doch wie schnell es im Unihockey manchmal geht, zeigte die zweite Hälfte des zweiten Abschnittes. Rychenberg liess die lange vermisste Fantasie und Durchschlagskraft in der Offensive aufblitzen, und erzielte in der 34. Minuten nach einem schönen Angriff das 1:4. Mit diesem Tor schien der Knoten bei den Winterthurern geplatzt. Das Spiel gestaltete sich nun ausgeglichener. Beide Teams kamen zu weiteren Chancen, aber nur Rychenberg nutzte diese auch. Nick Rutz verkürzte in der 36. Minute auf 2:4. Und gut eine Minute vor Ende des zweiten Drittels kam es für die Mannen in Gelb gar noch besser. Moritz Krebs überwand Yannick Vogt im Malanser Tor. Und so stand es nach 40 Minuten plötzlich nur noch 4:3 aus Sicht der Alligatoren.
Zu Beginn des Schlussdrittels hatten beide Teams Chancen auf weitere Tore. 3,5 Minuten dauerte es, bis es dann auch tatsächlich fiel. Lukas Veltsmid erzielte es mittels eines Drehschusses von der linken Seite. Es war ein Tor, dass den Alligatoren wieder Sicherheit zu vermitteln schien. Denn in der Folge war Alligator dem sechsten Tor eher näher als Rychenberg dem vierten. Als Alligator in der 55. Minute die Chance erhielt Powerplay zu spielen, war es dann soweit: Christoph Camenisch erhöhte auf 6:3. Nur 90 Sekunden später musste bereits der nächste Winterthurer auf die Strafbank, und erneut musste Schüpbach innert kürzester Zeit hinter sich greifen. Dan Hartmann traf zum 7:3 Schlussstand. Somit bestreitet Alligator am Sonntag den Final, Rychenberg muss mit dem Spiel um Platz 5 vorlieb nehmen.