Den Alligatoren ist die Bestätigung ihres Sieges gegen Köniz nicht ganz geglückt. Sie verlieren gegen Wiler-Ersigen zuhause in der Verlängerung mit 6:7 n.V.
Für dieses Spiel gegen den amtierenden Schweizermeister Wiler-Ersigen, wollten die Alligatoren dort anknüpfen, wo sie vergangenen Freitag im Spiel gegen Leader Köniz aufgehört hatten. Dieses Vorhaben misslingt jedoch in der Startphase sichtlich. Zu nervös agierten die Malanser gegen ein druckvoll agierendes Wiler. Vorab in der Defensive gab es seitens der Bündner starke Defizite. Das „Tiki-Taka“ Kurzpassspiel des Meisters vor dem Malanser Tor, verwirrte die Alligatoren-Abwehr und mit unkonventionellen Auslösungen wollten sie sich aus der misslichen Zwangslage lösen. Eine dieser Unübersichtlichkeiten im eigenen Slot, wurde dann prompt auch mit dem ersten Gegentor durch Topskorer Isaac Rosen bestraft. Es brauchte einige Zeit, bis sich die Alligatoren in der Folge etwas lösen konnten und ihrerseits zu gefährlichen Torsszenen kamen. Es lief die 9. Spielminute als wiederholt ein Freistoss vor dem Malanser Tor gepfiffen wurde. Daniel Sebek nutzte diese Chance mit einem gezielten Handgelenkschuss in die entferntere hohe Ecke zur 2:0 Führung der Gäste. Die Alligatoren sind nun zu diesem Zeitpunkt ebenfalls im Spiel angekommen und nur 30 Sekunden später, schoss Nino Vetsch das Gastgeberteam mit seinem Treffer wieder heran. Es kam noch besser, als wiederum nur kurze Zeit später Jungstar Ursin Thöny, auf ein herrliches Zuspiel des Malanser Topskorers Tim Braillard wieder ausgleichen konnte. Bis zum Ende des Startdrittels gab es dann Chancen hüben wie drüben. Die Alligatoren hatten es zu diesem Zeitpunkt auch verpasst, eine Überzahlsituation bei Strafe gegen Matthias Hofbauer zu nutzen. Es blieb bei diesem ausgeglichenen Spielstand.
Der Mittelabschnitt glich dann anfänglich der Endphase des Startdrittels. Eine Chance auf dieser Seite und postwendend musste wieder der gegenüber agierende Torhüter seinen Einsatz leisten. Das Spiel plätscherte etwas dahin, bis Patrick Vetsch einen Sprint an der Seite hinlegte und dem gut positionierten Manuel Hummer zuspielte, welcher sich nicht zweimal bitten liess und die Alligatoren erstmals an diesem Abend in Führung brachte. Es kam noch besser, denn nur zwei Minuten später, fasste sich Captain Claudio Laely nach einem groben Schnitzer der Wiler Verteidigung ein Herz und sein Schuss sah sein Ende in den Wiler-Netzmaschen. Das Blatt dieses Spiels schien nun vollends gekehrt, doch Wiler gelang es immer wieder, die Malanser Verteidigung herauszufordern. In der 35. Spielminute durfte dann der Meister wieder jubeln, als Patrick Mendelin zum Anschlusstreffer einschoss. Wegen einer übertriebenen Härte musste Laely dann nur eine Zeigerumdrehung später in die Kühlbox wandern. Die dargebotene Effizienz im Überzahlspiel der Gäste war dann beeindruckend. Sie nutzten die ihnen gegeben Chance zum erneuten Ausgleich. Vom Skore her konnte dieses Spiel nun wieder von Neuem beginnen. In der 38. Spielminute wurde dann Hummer erneut hervorragend von Vetsch angespielt und der neuerliche Führungstreffer für die Malanser wurde dank seinem zweiten Treffer Tatsache. Mit diesem Eintore-Vorsprung ging‘s dann zum zweiten Pausentee.
Der Schlussabschnitt war gerade erst drei Minuten alt, als die Schiedsrichter die zwei Kontrahenten, Daniel Kläger sowie Deny Känzig, zur emotionalen Abkühlung aufs Bänkli schickten. Mit vier gegen vier und den damit grösseren Feldanteilen, gelang es jedoch keinem Team, ihr Torkonto zu erhöhen. In der 47. Spielminute wurde dann ein druckvoller Angriff der Alligatoren nur mittels einer Regelwidrigkeit vor dem Wiler Tor beendet, welche zu einem Strafstoss zu Gunsten der Bündner führte. Joel Friolet verwandelte den erhaltenen Penalty dann eiskalt mittels einem Heber über den Wiler-Hüter ins hohe Eck. Nun war sie wieder da, die Zweitore-Führung des Heimteams. Trotzdem, war das Spiel zu diesem Zeitpunkt für die Zuschauer nur wenig unterhaltsam und plätscherte dahin. Die Fehleranfälligkeit war beiderseits in etwa gleichwertig und vor allem zunehmend steigend. Als dann Remo Eberhard wegen eines Stockschlags in der 50. Minuten sein Team erneut in Unterzahl brachte, ahnte man den nahenden Anschlusstreffer schon im Anflug. Es wurden dann effektiv nur 20 Sekunden Auszeit für Eberhard, ehe er schon wieder mittun durfte. Zuvor wurde die Powerplay-Effizienz des Meisters erneut bewiesen. Es lief immer noch dieselbe Spielminute und Deny Känzig glich das Skore erneut aus. Ab diesem Zeitpunkt konnte das Spiel mit jedem Angriff auf beide Seiten kippen. Doch keinem Team gelang es, das Skore in der regulären Spielzeit zu ändern. Auch als die Trainer-Crew der Malanser, kurz vor Spielende ihre Schützlinge bei einem Freistoss noch zu einem Timeout versammelten, wurde bis zur Schlusssirene nichts zählbares mehr erreicht und das Spiel musste in die Verlängerung.
Diese Verlängerung wurde dann in der 62. Minute abrupt beendet, als das Wiler Urgestein Hofbauer, seinem Team den zweiten Meisterschaftspunkt schenkte. Die Alligatoren verlieren dieses Spiel und dürfen dennoch mit diesem Wochenende zufrieden sein. Gegen die Spitzenteams Köniz und Wiler konnten sie vier Punkte aufs Konto schreiben lassen und die aktuelle Tabellenlage ist nun definitiv verdient. Die Alligatoren haben bewiesen, dass sie auch gegen grosse Teams mit dem aktuellen Kader – trotz der verletzungsbedingten gewichtigen Ausfälle – und mit nur einem Ausländer agierend, dennoch mithalten können.
UHC Alligator Malans – SV Wiler-Ersigen 6:7 n.V. (2:2/3:2/1:2/0:1)
Turnhalle Lust, Maienfeld. 583 Zuschauer. SR Güpfert/Ziegler.
Tore: 3. Rosén 0:1. 9. Sebek (Känzig) 0:2. 10. N. Vetsch 1:2. 11. Thöny (Braillard) 2:2. 27. Hummer (Vetsch) 3:2. 29. Laely 4:2. 35. Mendelin 4:3. 38. Mendelin (Rosén) 4:4. 38. Hummer (Vetsch) 5:4. 47. Friolet 6:4. 50. Mendelin (M. Hofbauer) 6:5. 50. Känzig (Markus Gerber) 6:6. 62. M. Hofbauer (Rosén) 6:7.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen UHC Alligator Malans. 2mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen.
Alligator Malans: Hitz; Patrick Vetsch, Gartmann; Tromm, Berry; Eberhard, Kläger; Hummer, Braillard, Thöny; Nino Vetsch, Friolet, Laely; Hartmann, Ostransky, Jäger.
Wiler Ersigen: Wolf; Meister, Väänänen; Gerber, Wittwer; Hirschi, Sesulka; Rosén, Matthias Hofbauer, Olofsson; Stettler, Fankhauser, Mendelin; Berlinger, Tobias Känzig, Sebek.
Bemerkungen: Alligator Malans ohne Skalik, Wigren, Holenstein (alle verletzt), Wiler-Ersigen ohne Christoph Hofbauer, Adrian Zimmermann, Nussbächer. 60. Timeout Alligator Malans
Beste Spieler: Laely (Alligator Malans), Mendelin (Wiler-Ersigen)
Bild: Erwin Keller, Kellermedia Grüsch.
(Weitere Impressionen unter: https://www.flickr.com/photos/alligatormalans/sets/72157648803866468/)