Die Saison ist für Titelverteidiger Alligator Malans zu Ende. Gestern Abend verloren die Bündner NLA-Unihockeyaner in Biglen gegen Langnau mit 3:5 und damit die Play-off-Halbfinalserie mit 3:4.
von Olivier-Andreas Winistörfer, Zeitungsbericht: «Die Südostschweiz»
Emotionen und tolle Stimmung versprach das gestrige siebte und entscheidende Spiel im Play-off-Halbfinale zwischen den Unihockey Tigers und Alligator Malans. Dabei hatten einige Alligatoren nicht nur gute Erinnerungen an die Belle. Sie mussten das letzte Mal vor vier Jahren über die volle Distanz– und unterlagen damals im Bündner Derby zu Hause Chur Unihockey in der finalen Partie mit 4:5.
Guter Start
Die Malanser ziemten sich trotz den negativen Erinnerungen nicht und bedankten sich bei ihren zahlreich nach Biglen mitgereisten Fans schon in der vierten Minute mit dem 1:0 durch Lauri Kapanen. Der Finne erwischte Langnaus Gerber unter dem linken Arm und lancierte damit das Spiel. Die Partie war in der Folge äusserst ausgeglichen – keines der beiden Teams konnte sich absetzen. Als Vojtech Skalik den Pass von Remo Buchli nur noch ins Tor ablenken musste, holten sich die Gäste die wichtige 2:1-Führung zur Pause. Diese hielt im zweiten Drittel lange stand. Einige Male ging ein Raunen durch die Reihen, denn beide Torhüter hielten alles, was auf ihr Tor kam. Erst zwei Minuten vor der Pause musste sich der Malanser Goalie Martin Hitz wieder geschlagen geben. So hiess es 2:2 nach zwei Dritteln und alles blieb offen für das letzte Drittel.
Dort wollte keines der beiden Teams zu viel Risiko nehmen, stand doch so viel auf dem Spiel. Als aber dann Lauri Kapanen in der 52. Minute an Langnaus Torhüter Philipp Gerber scheiterte, folgte die Strafe auf dem Fuss; Patrik Mosimann erwischte im Gegenzug Martin Hitz gegen die Laufrichtung zum 3:2. Die Bündner warfen nun alles nach vorne, doch wurden sie arg ausgebremst. Dies wegen eines Wechselfehlers, als der Malanser Remo Buchli verletzt liegen blieb. Das 4:2-Powerplaytor durch Christian Kjellman brachte die Vorentscheidung, auch wenn die Alligatoren noch Kämpferherz bewiesen und den kurzweiligen Anschlusstreffer zum 3:4 erzielten. Strafe entscheidet «Diese Strafe hat uns das Genick gebrochen», sagte Trainer Akseli Ahtiainen nach der Partie, erkannte den Langnauer den Sieg aber an: «Wir haben besser gespielt als zu Hause, aber es reichte halt einfach nicht.» Der Teufel habe dabei im Detail gelegen, meinte Captain Joel Friolet. «Es waren Kleinigkeiten, die am Ende den Unterschied machten. Zwar war unsere Powerplay-Quote sehr hoch, jedoch kassierten wir auch zu viele Gegentore durch Freistösse und Konter. Langnau hat den Sieg in der Serie sicherlich nicht gestohlen», so Friolet.
Langnau – Alligator Malans 5:3 (1:2, 1:0, 3:1)
Espace Arena, Biglen. – 721 Zuschauer. – SR Baumgartner/Kläsi.
Tore: 4. Kapanen (Friolet) 0:1. 16. Liechti (M.O. Gerber) 1:1. 19. Skalik (Buchli) 1:2. 39. Mosimann (Stucki) 2:2. 53. Mosimann (Engel) 3:2.58. Rindlisbacher(Stucki) PP 4:2. 59. Kapanen (Skalik) 4:3. 60. Kjellman (Engel) 5:3 (ins leere Tor).
Strafen: Langnau keine. 1-mal 2 min gegen Alligator Malans.
Langnau: P. Gerber; Rindlisbacher, Trüssel, Kjellman, Frejd, Kropf; Siegenthaler, Stucki, Krähenbühl, Mosimann, Engel; Flükiger, D. Langenegger, Aeschlimann, Liechti, M.O. Gerber; K. Langenegger, Gfeller.
Malans: Hitz; Eberhard, Kläger; Buchli, Braillard, Skalik; Aro, Hartmann, Kapanen, Hummer, Friolet; Gartmann, Berry, Ostransky, Dominioni, Vetsch; Koller, Tromm, Joss.
Bemerkungen: 33. Kjellman Pfostenschuss. – 57. Time- Out Malans. – Ab 57. Malans ohne Torhüter, mit zusätzlichem Feldspieler.