Junioren E gelb mit Auf und Ab

Den Start in die Finalrunde bestritten die jungen Malanser in Schiers. Manche Spieler wähnten sich zwischenzeitlich wohl eher in einer Achterbahn, denn in einer Turnhalle. Die Spiele waren mehrheitlich von einem steten Auf und Ab geprägt. Aber alles der Reihe nach.
Die erste Partie gegen Chur Unihockey weiss verlief von Beginn weg ausgeglichen mit einem leichten Chancenplus für die Churer. Oft resultierten deren Chancen aus einer anfälligen Verteidigung der Malanser. Doch wie schon während der gesamten Vorrunde zeigte die Torhüterin eine tolle Leistung über den ganzen Tag. Ihr gegenüber tat es ihr gleich und so dauerte es bis in die 11. Minute ehe ein platzierter Halbhochschuss den Weg ins Malanser Tor fand.
Der Start in die zweite Halbzeit verlief dann optimal. Ein toller Diagonalpass in den Lauf bildete die ideale Vorlage zum Ausgleichstreffer. So konnte es weitergehen, tat es aber nicht. Bald schon stand es 3:1 für die Hauptstädter: mal herrlich herausgespielt, mal von einem Verteidigungsfehler profitiert. War das schon die Vorentscheidung? Nein. Mittels sattem Weitschuss von Halblinks gelang den Alligatoren der Anschlusstreffer. Eine Kopie dieses Weitschusses – diesmal von Halbrechts – direkt nach dem Anspiel sorgte beinahe für den Ausgleich. Die Malanser blieben dran und schafften den Ausgleich zum 3:3 doch noch. Es kam sogar noch besser. Denn ein unhaltbar abgelenkter Schuss brachte kurz vor Schluss den Siegtreffer.
Fazit: Ohne spielerisch überzeugt zu haben, war der Start in die Finalrunde geglückt.
Im zweiten Spiel kam es zum ersten Kräftemessen mit den weissen Alligatoren. Irgendwie kamen die Weissen besser ins Spiel. Bei den Gelben passte nicht viel zusammen und so stand es nach gut 9 Spielminuten völlig dem Verlauf entsprechend 3:0 für die weissen Malanser. Der Anschlusstreffer zum 1:3 kurz vor der Pause mittels „Buabatrickli“ Backhand brachte wieder etwas Spannung zurück in die Partie.
Und wieder schienen die Trainer die richtigen Worte gefunden zu haben in der Pause. Der erste stramme Weitschuss streifte noch knapp am Tor vorbei. Doch schon bei der nächsten Gelegenheit zappelte der Ball im Netz der Weissen. Diese schalteten nun wieder einen Gang höher und kamen ihrerseits zu guten Torchancen. Ein Tor gelang ihnen allerdings nicht. Und so kam es, wie es im Sport so oft passiert: die Tore fallen nicht immer dem Spielverlauf entsprechend. Es hätte aber nicht gepasst, wenn diese Partie unentschieden ausgegangen wäre. Und es hätte auch nicht gepasst, wenn der Siegtreffer ganz „normal“ gefallen wäre. Ein Ballgewinn der Gelben bei einem Bully avancierte zur perfekten Vorlage für einen weissen Stürmer. Das Endresultat von 4:3 für Malans weiss war übers ganze Spiel gesehen sicherlich verdient. Den Gelben unterliefen wie in Spiel 1 zu viele Fehler.
Auf Grund der bisherigen Partien wartete mit dem UHC Sarganserland das wohl stärkste Team des Tages auf die Alligatoren. Wie schon in den beiden Spielen zuvor lief man schon früh einem Rückstand hinterher. Und es deutete lange Zeit nicht Vieles darauf hin, dass sich daran etwas ändern sollte. Wie aus dem Nichts gelang den Malansern dann ein Doppelschlag, welcher das Team auf 2:3 heranbrachte. Es hätte noch besser kommen können. Doch fehlte es fortan etwas am Abschlussglück.
Der Start in die zweite Halbzeit scheint den gelben Alligatoren zu liegen. Ein direkt verwandelter Freistoss brachte das Team endgültig zurück ins Spiel. Oder doch nicht? Die Sarganserländer liessen sich durch den Ausgleichstreffer keineswegs beirren und zeigten mit ein paar toll vorgetragenen Spielzügen, wie es geht. 3 Tore waren der Lohn für ihre Angriffsbemühungen. Das musste die Vorentscheidung sein. Oder doch nicht? Mit der Wut im Bauch kamen die jungen Alligatoren nochmals zurück ins Spiel und schafften bis zum Spielende gar noch den Ausgleichstreffer zum Endresultat von 6:6. Mit etwas Glück – verdient wäre es ehrlicherweise aber nicht gewesen – wäre fast noch der Siegtreffer gefallen. So teilte man sich aber die Punkte mit den Kantonsnachbarn.
Irgendwie war es ein komischer Spieltag. Alle drei Spiele hätte man gewinnen, aber gerade so gut auch verlieren können. Mal zeigten die Malanser schöne Spielzüge, um es im nächsten Moment wieder mit aussichtslosen Einzelaktionen zu versuchen. Sehr erfreulich ist die Tatsache, dass das Team immer an seine Chance geglaubt hat und für diesen Willen auch belohnt wurde.
Text: Jürg Steger