Alligator Malans ist derzeit nicht zu bremsen. Erfolg reiht sich an Erfolg. So auch gestern Sonntag bei der 18. NLA-Qualifikationsrunde im Spiel gegen den HC Rychenberg Winterthur. Die aktuelle Tabellenlage scheint die Alligatoren zudem noch zu beflügeln. Dank einer starken Teamleistung und damit einem weiteren „Stängeli“ (12:2) verbleiben die Malanser auch nach neun Spielen in Folge weiterhin siegreich und somit verdient auf dem Leader-Thron. Dank den beiden hohen Siegen dieses Wochenendes gegen Thun und Rychenberg, konnten die Alligatoren auch die Tordifferenz gegenüber ihren härtesten Liga-Konkurrenten ausgleichen. Dies kann nur vier Runden vor Ende der Qualifikation letztendlich mitentscheidend auch zur Sicherung des Heimrechtes für die Playoff’s sein.
Im Spiel gegen die Winterthurer gab Coach Daniel Hahne dem wieder genesenen Goalie David Holenstein gestern Abend den Vorzug. Vorneweg: Es war ein Einstand nach Mass für den jungen Holenstein, mit letztendlicher und verdienter Krönung zum besten Spieler auf Malanser Seite.
Noch im Startdrittel durfte Holenstein sich mehrmals als sicherer Wert in der Malanser Hintermannschaft auszeichnen lassen, denn in bestechender Manier hielt er vorerst alles was auf sein Gehäuse zukam. Die Alligatoren legten in den Startminuten ein gutes Tempospiel vor und liessen den Ball in ihren Reihen gut zirkulieren. Sie war wieder plötzlich wieder da, die Spritzigkeit die tags zuvor gegen Thun noch fehlte. Es lief bereits die 10. Spielminute, als Joel Friolet sich in der Spielmitte durch die gegnerischen Beine durchackerte und so den Führungstreffer gegen seine Ex-Kollegen erzielen konnte. Auch der HC Rychenberg zeigte sich immer wieder von der offensiven Seite und kam so dadurch mehrmals zu gefährlichen Abschlüssen. Einer dieser Abschlüsse war dann erstmals in der 17. Spielminute auch von Erfolg gekrönt, als Michel Schwerzmann den Ausgleichstreffer erzielen konnte. Weitere Tore fielen dann bis zur ersten Pausensirene jedoch keine mehr.
Der Mittelabschnitt war erst 2 Minuten alt, als Mobiliar Topskorer Tim Braillard ein Zuspiel von Vojtech Skalik nach einem sehenswerten Konter, die Alligatoren erneut in Führung bringen konnte. Doch nur zwei Zeigerumdrehungen später der erneute Ausgleich durch die Gäste. Aus spitzem Winkel erwischte Winterthurs Söldner Mikko Hautaniemi die kleine Lücke zwischen der Torumrandung und Goalie Holenstein. Damit war an diesem Abend das Pulver aus Sicht der Rychenberger bereits verschossen, denn fortan drückten die Alligatoren vehement aufs Gaspedal und spielten die Gäste regelrecht schwindlig. Bestechend genaue Passtiraden folgten sich nun im Sekundentakt und die Abschlüsse aufs Winterthurer Tor kamen praktisch einem Seriefeuer gleich. Skalik musste in der 27. Spielminute wegen einem überharten Körperangriff auf die Strafbank und gab Rychenberg somit die Chance die erstmalige Führung zu erreichen. Doch statt dieses Treffers, musste nur sekundenbruchteile später auch Lukas Grunder infolge eines unerlaubten Stockschlages zur Strafbank wandern. Bei numerischen Gleichstand auf dem Spielfeld passierte vorerst nichts, doch als die Alligatoren wieder in Vollbesetzung agieren konnten, dauerte es nur ein paar Sekunden des Powerplay-Spiel’s, ehe Claudio Laely den Ball auf Zuspiel von Kevin Berry im Winterthurer Netz zum 3:2 versenken konnte. Es begann nun ein Einbahn-Unihockey oder das Showlaufen der Platzherren. Mike Jäger in der 30. Minute zum 4:2 und Nino Vetsch in der 31. Minute zum 5:2, erzielten mit ihren Toren bereits die Vorentscheidung dieses Abends. Grunder’s zweiter Ausschluss nur kurze Zeit später, eröffneten den Alligatoren erneut, ihr effizientes Porwerplay abzurufen. Die Strafzeit verstrich jedoch ohne weiteren Schaden aus Winterthurer Sicht, doch kurz nach Rückkehr Grunder’s aufs Feld, erfolgte Laely‘s zweiter Streich mit einer Direktabnahme von Martin Ostransky‘s perfektem Zuspiel. Bis zur Pause blieb das Skore bestehen. Bei fünf Toren in nur einem Drittel war die Entscheidung bereits frühzeitig gefallen.
Im Schlussdrittel verwandelten die völlig entfesselten Malanser diese Pflichtaufgabe zur reinen Kür. Das Showlaufen mit bissigen Alligatoren nahm seinen Fortgang. Keine Anzeichen von Müdigkeit in den Beinen zuerkennen seitens der Bündner und dies trotz Doppelrunde sowie bereits dem siebten Spiel im neuen Jahr. Sie hauten noch einen obendrein und schossen in regelmässigen Zeitabständen noch sechs weitere Tore und fügten damit dem HC Rychenberg die höchste Saisonniederlage zu. Laely und Braillard waren wieder dreifache Torschützen dieses Abends. Momentan stimmt seitens der Alligatoren einfach alles. Die Playoff’s könnten bereits beginnen. Die Formationen sind offenbar gefunden, Hahne’s Spielsystem funktioniert inzwischen bestens, der Team-Kitt stimmt! Was will man mehr? Freuen wir uns auf die weiteren Vorstellungen der Alligatoren.
Alligator Malans verbleibt dank diesem Sieg nun mit zwei Punkten Vorsprung auf Verfolger Grasshopperclub Zürich an der Tabellenspitze.
Alligator Malans – Rychenberg Winterthur 12:2 (1:1, 5:1, 6:0)
Lust Maienfeld. – 360 Zuschauer. – SR Kaiser/Schoch.
Tore: 10. Friolet 1:0. 17. Schwerzmann 1:1. 23. Braillard (Skalik) 2:1.25. Hautaniemi (Grunder) 2:2. 29. (28:52) Laely (Berry/Ausschluss Grunder) 3:2. 30. (29:46) Jäger (Kläger) 4:2. 31. (30:43) Nino Vetsch (Berry) 5:2. 36. Laely (Ostransky) 6:2. 48. (47:13) Laely (Berry) 7:2. 49. (48:36) Kläger 8:2. 51. Braillard (Friolet/Ausschluss Joe Hartmann) 9:2. 57. (56:47) Braillard (Ausschluss Grunder) 10:2. 57. (56:56) Ostransky (Nino Vetsch) 11:2. 60. Ostransy (Dan Hartmann) 12:2.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Malans, 4mal 2 Minuten gegen Winterthur.
Alligator Malans: Holenstein; Berry, Tromm; Wigrén, Gartmann; Kläger, Eberhard; Friolet, Laely, Nino Vetsch; Braillard, Buchli, Skalik; Jäger, Dan Hartmann, Ostransky.
Rychenberg Winterthur: Eder; Mahler, Niiranen; Joe Hartmann, Gutknecht; Huser ,Huber; Grunder, Schaub, Hautaniemi; Kern, Borth, Frejd; Gassmann, Buff, Schwerzmann; Diem. Bemerkungen: Malans ohne Hummer (verletzt), Patrick Vetsch (gesperrt). – Holenstein (Malans) und Schwerzmann (Winterthur) als beste Spieler ausgezeichnet.
Quelle Telegramm: Unihockey.ch