Niederlage gegen den Meister

Alligator Malans verliert das Heimspiel gegen GC mit 3:8. Das deutliche Resultat kam erst in der Schlussminute zu Stande. Zuvor zeigten die Alligatoren ein phasenweise ansehnliches Spiel, in welchem Punkte durchaus in Reichweite schienen.

von Thomas Rentsch / UHC Alligator Malans

Die ersten acht und die letzten zehn Spielminuten weggedacht, waren die Alligatoren zumindest auf Augenhöhe mit dem Meister. Deutlich besser als in den letzten Spielen funktionierte die defensive Aufteilung, offensiv lief der Ball geschmeidig. Entscheidende Szene des Spiels war Tobias Hellers Treffer zum 3:5 in der 47. Minute, der den Schwung aus den Bündner Offensivbemühungen nahm. Zunehmend gelang es Malans nicht mehr, Ball und Gegner laufen zu lassen, während GC seinerseits das Spiel souverän nach Hause brachte. Drei Treffer in den Schlussminuten, zwei davon ins leere Tor, besiegelten das Verdikt der Niederlage.

Dass die Alligatoren derart lange kompetitiv im Match blieben, hätten nach einem verschlafenen Start wohl nur die zuversichtlichsten Fans vorausgesagt. Nach sieben chancenlosen und unter zürcherischem Dauerbeschuss stehenden Minuten, lagen die Herrschäftler mit 0:2 zurück, Erinnerungen an die Vorwoche und die herbe Klatsche gegen Wiler wurden wach. Dann fand zuerst die dritte Formation in Spiel und Härte zurück: Damian Rohner staubte zum 1:2 ab, Mike Jäger traf kurz darauf nur die Latte. In der 15. Minute erzielte Kevin Berry in Überzahl den Ausgleich, was der Spielfreude und zielstrebigen Offensivaktionen der Alligatoren weiter zuträglich war. Mario Bardill, der zum ersten Mal im Tor starten durfte, zeigte sichere Paraden und ein gutes Stellungsspiel. Im 2. Abschnitt gefiel ein sehr stabiles Boxplay und die defensive Stabilität: GC tauchte nur noch punktuell gefährlich vor Bardill auf, sah sich früh gezwungen, auf zwei Linien umzustellen. Mit Lukas Veltsmid war es in der 29. Minute wiederum ein Spieler des dritten Blocks, der seine Farben in Führung bringen konnte. Unter der Regie des agilen Centers Harry Braillard zeigte sich diese Formation auch gegen die Zürcher Nationalspieler stabil, eine erfreuliche Erkenntnis des Abends. Weniger schön die Entwicklung in der 38. Minute, als GC innert Sekunden zu zwei Toren kam: Meier, Riedi und Rüegger kehrten mit ihrer Klasse das Spiel. Darauf reagierten die Malanser unbeeindruckt, kreierten auch im Schlussabschnitt gute Chancen, Dan Hartmann traf nur den Pfosten. Bis zu Hellers Tor also alles in Reichweite, danach schwanden Zuversicht und wohl auch die Kräfte der Alligatoren.

Resultat- und punktemässig kann von einem Fehlstart gesprochen werden. Arrivierte Spieler begehen ungewohnte Fehler, die rechte Mischung in der Aufstellung muss der Staff erst noch finden. Eine positive Entwicklung war am Sonntagabend ersichtlich, gegen den nicht unwiderstehlichen Meister funktionierte in den guten Phasen einiges. Mit Bardill, Obrecht, Holenstein, Jäger und Harry Braillard gingen Spieler aus der nominell zweiten Reihe mit gutem Beispiel voran.

Nach einer Nationalmannschaftspause am kommenden Wochenende steht am 7./8. Oktober die Doppelrunde gegen Zug (Heimspiel am Samstag) und den HC Rychenberg auswärts an. Delikate Aufgaben also auch als Nächstes.

 

UHC Alligator Malans – Grasshopper Club Zürich 3:8 (2:2, 1:2, 0:4)
Sporthalle Lust, Maienfeld. 451 Zuschauer. SR Crivelli/Rampoldi.
Tore: 5. C. Meier (N. Seiler) 0:1. 7. P. Riedi (T. Heller) 0:2. 9. D. Rohner (R. Schubiger) 1:2. 15. K. Berry (C. Camenisch) 2:2. 29. L. Veltsmid (R. Schubiger) 3:2. 38. P. Riedi (C. Meier) 3:3. 38. J. Rüegger (D. Hasenböhler) 3:4. 47. T. Heller (P. Riedi) 3:5. 59. C. Laely (D. Hasenböhler) 3:6. 60. C. Laely (F. Wenk) 3:7. 60. N. Seiler (P. Riedi) 3:8.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen UHC Alligator Malans. 2mal 2 Minuten gegen Grasshopper Club Zürich.

Alligator Malans: Bardill; Camenisch, D. Hartmann; Berry, Obrecht; R. Schubiger, Veltsmid; T. Braillard, Ujehlyi, V. Schubiger; Buchli, Holenstein, Friolet; H. Braillard, Rohner, Jäger.
Ersatz: Breu; Flütsch, M. Hartmann.
Verletzt/Abwesend: Tromm, Capatt, Schmid, Rönnmark, Schnell.

GC: M. Haenle; Heller, Mock; Hasenböhler, Bier; Alliata, Volkart; Meier, Seiler, Riedi; Wenk, Laely, Rüegger; Laubscher, Strässle, Steiger.
Ersatz: Haldemann; Spinas, Dürler, F. Haenle, Reidy, Stäuble.

Bestplayer: Paolo Riedi für GC, Mario Bardill für Alligator Malans.

 

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