Niederlage gegen einen souveränen SPV

Dass die Früchte für einen Erfolg am Champions-Cup sehr hoch zum Ernten hängen, mussten gestern Abend auch die Alligatoren erfahren. Trotz einer sehr guten und kämpferischen Leistung bis zur Schlusssirene, unterlag der Schweizermeister dem finnischen Meister SPV Seinäjoki mit 3:6 Toren.
Die Finnen legten gleich los wie die Feuerwehr und gaben so einen ersten Eindruck, was die Alligatoren in den kommenden Minuten wohl noch erleben dürften. So kam es denn auch, dass das Skore bereits nach nur knapp 2 Minuten schon zu Lasten der Alligatoren eröffnet wurde. Trotz dieses Gegentreffers und der gesetzten Duftmarke von Seinäjoki, wurde die Konzentration in der Defensive nicht beeinträchtigt und Vojtech Skalik glich nur eine Zeigerumdrehung später wieder aus. In der Folge blieb die Finnen-Power konstant hoch und es war Goali Martin Hitz mit vielen gekonnten Paraden zu verdanken, dass vorerst nicht weiteres Unheil passierte. Ein schneller Konter seitens SPV war dann doch des Guten zu viel und mit einem satten Hocheckschuss wurde Hitz letztendlich bezwungen und mit diesem Resultat ging‘s dann auch zum ersten Pausentee. Zuvor konnte eine Strafe gegen Claudio Laely ungenutzt verstreichen.
Schockzustand dann jedoch für den Schweizermeister und wohl auch für die mitgereiste Fangruppe, denn nach nur 4 Sekunden des Wiederanpfiff‘s zum Mitteldrittel, netzte Koski bereits wieder ein. Der Druck seitens Seinäjoki blieb konstant hoch und dennoch gelang es auch den Alligatoren immer wieder gefährlich vor dem gegnerischen Tor aufzukreuzen. Lauri Kapanen war es, welcher mit seinem Anschlusstreffer wieder für Hoffnung und Stimmung sorgte. Doch wie zuvor beim Beginn dieses Drittels, wieder ein dummes und unnötiges Gegentor, gerademal 20 Sekunden nach dem Malanser Anschlusstreffer. Zunehmend kamen die Alligatoren besser ins Spiel und somit auch zu gefährlichen Torszenen. Die stärkere Offensive beeinträchtigt halt meist auch die Defensive und dadurch erhöhte Seinäjoki mittels eines Konters erneut das Skore. Doch Alligator gab nicht auf und kam dank eines Treffers von Tim Braillard erneut wieder heran. Eine weitere Strafe gegen Christian Gartmann wurde dann nur 6 Sekunden vor Drittelsende durch das finnische Team kaltblütig ausgenutzt.
Das Schlussdrittel dann praktisch mit umgekehrten Vorzeichen. Nun gab von Beginn weg der Schweizermeister den Takt an. Seinäjoki praktisch vollends in die Abwehr zurückgedrückt und nur sporadisch gefährlich vor Hitz aufkreuzend. Was Seinäjoki während den ersten 40 Minuten demonstrierte, hatten nun die Alligatoren übernommen und kopiert. Beherzt kämpfend gelang es den Malansern zumindest resultatemässig keine weiteren Gegentore mehr zu kassieren. Doch scheiterten sie des Öfteren auch an ihrer eigenen Chancenauswertung. Selbst die dumme Strafe gegen Alligator wegen eines unnötigen Wechselfehlers, konnte Seinäjoki nicht zu einer Skore-Erhöhung mehr nutzen.
Fazit: Seinäjoki war gestern Abend noch nicht in Reichweite für einen vollen Erfolg. Doch mit etwas mehr Glück und weniger dumm erhaltener Gegentore wäre sicher mehr drin gelegen. Die junge Mannschaft kämpfte beherzt, im letzten Spielabschnitt sicher auf Augenhöhe mit den Finnen und sie müssen das Spiel nun schnellstmöglich abhaken, sowie ihre Gedanken voll auf das kommende Halbfinalspiel vom Samstagabend gegen Falun (SWE) setzen. Heute Freitag haben sie reichlich Zeit dafür, dank ihres spielfreien Tages . [grh]
Seinäjoki – Alligator Malans 6:3 (2:1, 4:2, 0:0)
Tampere Areena (Finnland). – 685 Zuschauer. – SR Skoog/Pettersson (Schweden).
Tore: 2. Mäkelä 1:0. 4. Skalik (Friolet) 1:1. 7. Koski (Hakonen) 2:1 21. Koski (Kohonen) 3:1. 28. (27:44) Kapanen (Friolet) 3:2. 29. (28:02) Myllymäki (Mäkelä) 4:2. (36:01) Hulmi (Hakonen) 5:2. 37. (36:51) Braillard 5:3. 40. Kohonen (Kiviranta/Ausschluss Gartmann) 6:3.
Strafen: keine gegen Seinäjoki, 3mal 2 Minuten gegen Alligator Malans.
Seinäjoki: Ihme; Hakonen, Kivilehto; Holopainen, Karjala; Malkamäki, Urmas; Hulmi, Kohonen, Koski; Kiviranta, Kuusela, Taurama; Härkönen, Mäkelä, Myllymäki
Alligator Malans: Hitz; Berry, Joss: Aro, Kläger; Eberhard, Gartmann; Hartmann; Buchli, Dominioni, Ostransky; Friolet, Kapanen, Skalik ;Braillard, Hummer, Laely
Bemerkungen: Alligator Malans ohne Schlegel, Tromm, Patrick Vetsch (überzählig). – 31. Lattenschuss Dominioni. – Koski (Seinäjoki) und Kapanen (Alligator Malans) als beste Spieler ausgezeichnet.
 
Bilder: Erwin Keller, Kellermedia Grüsch

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