Schmerzliche Niederlage gegen die Tigers, trotz besseren Spielanteilen der Alligatoren.

Nach nur 25 Sekunden in der Verlängerung schoss Marc Oliver Gerber sein Team zum Sieg gegen die Alligatoren. Über den gesamten Spielverlauf gesehen, haben die Malanser somit eher zwei Punkte verloren, als diesen Einen gewonnen.
Beiden Teams gelang es in den Startminuten, viel Druck aufs gegnerische Tor zu machen. Die Alligatoren mit einem offensiven Pressing, vielfach sehr hoch stehend, versuchten durch diese Massnahme schon frühzeitig die Angriffe der Tigers zu zerstören. Dennoch gelang es dem Heimteam immer wieder, gefährliche Abschlüsse aus Malanser Tor zu erzielen. Die zu dieser Zeit arg in Bedrängnis stehende Verteidigung der Bündner, konnte sich für einmal nur mit einem unerlaubten Rückpass auf Martin Hitz aus einer misslichen Lage befreien, was in der dritten Spielminute zu einem Freistoss vor dem Malanser Tor führte. Eine für diese Situation einstudierte Freistossvariante brachte dann auch den Führungstreffer für die Langnauer. Topskorer Joel Krähenbühl durch Patrik Mosimann herrlich freigespielt, liess Hitz beim seinem Abschluss keine Chance. Die Langnauer Führung brachte die Alligatoren jedoch nicht gross aus ihrem Konzept. Weiterhin mit ihrem druckvollen Spiel, wurden auch einige hochkarätige Chancen auf Malanser Seite vergeben. Es lief die 7. Spielminute als die Früchte ihrer Bemühungen endlich geerntet werden konnten. Nino Vetsch konnte durch einen herrlich vorgetragenen Konter durch Captain Claudio Laely, das Score wieder ausgleichen. Zunehmend verflachte die Partie und wirkte beiderseits etwas zerfahren. Auf beiden Seiten sind die Fehler zur Hauptsache bei unnötigen Ballverlusten zu verklagen. Es lief inzwischen bereits die 18. Spielminute, als Topskorer Krähenbühl sein Team mit seinem zweiten Treffer dieses Nachmittages wieder in Führung bringen konnte. Die Bündner standen zu diesem Zeitpunkt viel zu hoch und vergassen dabei die wichtige Defensivarbeit vor ihrem eigenen Tor. Für die Alligatoren kam es dann nur eine Spielminute später gar noch schlimmer, als Ivan Brechbühl, sein Geschoss ebenfalls und unhaltbar für Hitz, in den Malanser-Tormaschen zappeln sah. Mit dieser zwei-Tore Führung für Langnau, ging es dann in die erste Pause.
Welche Worte Trainer Daniel Hahne in der Pause seinen Schützlingen mitteilte, wissen wir nicht im Detail, aber sie zeigten ihre Wirkung auf dem Feld! Innert 5 Spielminuten schafften es die Alligatoren, aus dem Rückstand mittels drei Toren gar in Führung zu gehen. Im Minutentakt konnten Claudio Laely, Tim Braillard und Dan Hartmann sich als Torschützen feiern lassen. Die Langnauer präsentierten sich zu diesem Zeitpunkt völlig inexistent auf dem Platz und wohl auch geschockt, ob dem was hier eben geschehen war. Diese effiziente Druckperiode der Malanser hielt in der Folge nicht weiter an. Das Spiel wog nun plötzlich beidseits wieder Auf und Ab und wirkte zunehmend zerfahren. Bei Spielhälfte wurden dann innert zwei Minuten die Vorzeichen nochmals gekehrt. Unnötige Ballverluste auf Seiten der Alligatoren, münzten die Emmentaler postwendend wieder zur Führung aus. Thomas Gfeller und Yannik Aeschlimann sorgten mit ihren Toren wieder für Stimmung unter den 527 Zuschauern in der Espace Arena. Es lief die 33. Spielminute, als seitens Langnau plötzlich völlige Ratlosigkeit herrschte. Was war geschehen? Beim neuerlichen Ausgleich fand der Ball beim Abschluss eines tollen Sololaufes durch Manuel Hummer, irgendwie den Weg über die Torlinie. Ausser dem Torschützen und dem gut positionierten Schiedsrichter, wollte dies niemand gesehen haben. Jedenfalls das Tor galt und die Partie konnte von Neuem beginnen. Der Druck von Alligator blieb konstant hoch und die Bündner hatten im Mittelabschnitt weiterhin klar die Nase vorn. Claudio Laely konnte sein Team mit dem sechsten Treffer gar wieder in Front bringen, ein Spielstand welcher dann im Mittelabschnitt nicht mehr weiter verändert wurde. Die Alligatoren brachten zu diesem Zeitpunkt sichtbar ein gepflegteres Zusammenspiel in die Reihen, als es Gastgeber Langnau tat.
Die Fehleranfälligkeit der Tigers waren auch zu Beginn der Schlussdrittels sichtbar. Diverse Ballverluste nutzten die Bündner postwendend in gefährliche Torszenen um. Nur Tiger Hüter Curdin Furrer, konnte sein Team von einem schnell vorgetragenen Konter durch Laely vor weiterem Ungemach bewahren. Alligator Malans war auch zu diesem Zeitpunkt, die dominantere spielbestimmende Mannschaft und mit nur zwei Blocks agierend, wollten sie die aufkeimenden Angriffe der Tigers, direkt an dessen Ursprung verhindern. Eine erste Chance in diesem Spielabschnitt erhielten die Langnauer bei der allerersten Strafe dieses Nachmittages, gegen Remo Eberhard. Doch die Malanser-Box, stand über die Strafzeit stets optimal, sodass die Langnauer zu keinen gefährlichen Abschlüssen kamen oder dann bei Goalie Hitz ihren Meister fanden. Die Zeit schien den Tigers davon zu rennen, doch die Alligatoren blieben auch in der höheren Druckphase Langnaus vorerst noch weiter ungeschlagen. Es kam noch besser, als auch Sandro Rindlisbacher sich eine unnötige Strafe wegen Reklamierens einhandelte. Das Powerplay der Bündner lief in der Folge ruhig in ihren Reihen, offenbar viel zu ruhig, denn nur selten kam ein Abschlussversuch aufs Langnauer Tor. So verstrich auch diese Strafzeit ohne zählbares, doch kaum wieder in Vollbestand wurde der Ausgleich durch die Tigers völlig überraschend wieder Tatsache. Wer die Tore halt nicht schiesst, erhält sie eben. Somit wurden die letzten verbliebenen Spielminuten zum reinen Spiessroutenlauf für beide Teams. Jeder Fehler wäre wohl umgehend vom Gegner zum Siegtreffer ausgenutzt worden. Geschehen war aber in der regulären Spielzeit nichts mehr und ein weiteres Mal musste die Verlängerung über Sieg oder Niederlage entscheiden.
Die Verlängerung hielt dann nur gerade ganze 25 Sekunden stand, ehe die Gastgeber mit einem glücklichen Abschluss durch Marc Oliver Gerber bereits als Sieger feststanden. Somit ernten die Malanser erneut einen Punkt aus diesem Spiel. Vom Spielverlauf über die gesamte Spielzeit her gesehen, hätten es für die Bündner einen „Dreier“ geben müssen. Vielleicht war im Schlussdrittel etwas zu viel auf Ballhalten und Sicherheit gespielt worden. Hätten die Alligatoren den Druck des Mitteldrittels konstant hoch halten können, wären sie möglicherweise als Sieger aus dem Emmental nach Hause zurückgekehrt.
UH Tigers Langnau – UHC Alligator Malans 7:6 n.V. (3:1, 2:5, 1:0, 1:0)
Espace-Arena, Biglen. 527 Zuschauer. SR Baumgartner/Kläsi.
Tore: 4. Krähenbühl (Mosimann) 1:0. 12. N. Vetsch (Laely) 1:1. 18. Krähenbühl (M. Engel) 2:1. 19. Brechbühl (Siegenthaler) 3:1. 23. Laely (Friolet) 3:2. 24. Braillard (Hummer) 3:3. 26. Hartmann (Jäger) 3:4. 31. Gfeller (Flükiger) 4:4. 32. Aeschlimann (Brechbühl) 5:4. 33. Hummer (Braillard) 5:5. 33. Laely (Berry) 5:6. 57. Pylsy (Stucki) 6:6. 61. M.-O. Gerber (Brechbühl) 7:6
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Tigers Langnau. 1mal 2 Minuten gegen UHC Alligator Malans.
Tigers-Langnau: Furrer; …(folgt)
Alligator Malans: Hitz; Patrick Vetsch, Gartmann; Tromm, Berry; Eberhard; Hummer, Braillard, Thöny; Nino Vetsch, Friolet, Laely; Hartmann, Ostransky, Jäger.
Bemerkungen: Alligator Malans ohne Skalik, Wigren, Holenstein, Kläger (alle verletzt),
Beste Spieler: Brechbühl (Tigers-Langnau) Laely (Alligator Malans)