Tim Braillard und sein Kampf mit dem Rücken

GC und Rychenberg heissen die Gegner von Alligator Malans nach der Weihnachtspause. Bei den Duellen gegen die Tabellennachbarn gibt bei den Malansern wohl nach längerer Absenz Stürmer Tim Braillard sein Comeback. Allerdings eines mit vielen Fragezeichen.

Bei den Grasshoppers (Samstag) und gegen Rychenberg (Sonntag) sind aufgrund der Tabellensituation enge Spiele zu erwarten. Umso entscheidender könnte für Alligator Malans die Rückkehr von Tim Braillard sein. Der Natispieler und MVP der letztjährigen Saison greift an diesem Wochenende voraussichtlich erstmals seit Ende September 2017 wieder in den Spielbetrieb ein. Pausieren musste er, weil ihn zum wiederholten Mal Rückenschmerzen plagten (Braillard musste bereits in den Spielen vor den Play-offs 2016/17 mehrheitlich passen). Er liess sich deshalb im September 2017 von etlichen Spezialisten untersuchen und entschied sich dann in Absprache mit diesen für eine Pause bis ins neue Jahr. Die Fachärzte diagnostizierten bei Braillard nämlich eine Nervenausgangsentzündung im Rücken, welche durch eine Überbelastung verursacht wurde.
Aus diesem Grund ist es am nächsten Wochenende eine Rückkehr mit vielen Fragezeichen, wie er selber sagt. «Ich habe Ende Dezember wieder mein erstes Training mit dem Team bestritten, und dieses lief gut». Dies heisse aber leider gar nichts, da es auch im September Trainings und Spiele gegeben habe, die er ohne grosse Schmerzen bestreiten konnte, um dann kurze Zeit später wieder ernüchtert festzustellen, dass es im Rücken doch wieder zwickt. Das Problem seien dabei vor allem die Stop-and-Go-Bewegungen, die im Unihockey nicht zu vermeiden sind. Andere Sportarten ohne diese Bewegungen habe er ohne Schmerzen bestreiten können. Er hoffe aber, dass das intensive Physiotraining, welches er in den letzten Monaten bestritt, etwas gebracht habe. Die immer wiederkehrenden Schmerzen seien vor allem so frustrierend gewesen, weil man anders als bei einem Knochenbruch oder dergleichen nicht einfach wisse, ob und wann man wieder ohne Schmerzen spielen könne.

Die Schweden-Frage

Noch nicht geklärt ist deshalb für Braillard eine andere Frage. So hatte er bereits seit längerer Zeit den Wunsch, sein Glück einmal in der schwedischen Liga zu versuchen. Ein Wechsel auf die nächste Saison schien gut möglich. Doch nun werde er zuerst einmal schauen wie es bis zu den Play-offs mit dem Rücken laufe. «Spätestens bis dann werde ich eine definitive Entscheidung treffen und diese dem Verein mitteilen».
Zuerst stehen für Braillard nun aber mit den Malansern die Spiele gegen die Zürcher Mannschaften Grasshoppers und Rychenberg Winterthur an. Diese bezeichnet Braillard für das Ziel der Malanser als enorm wichtig: «Wir wollen die Qualifikation in den Top 3 abschliessen, und dazu benötigen wir zwei Siege an diesem Wochenende». Mit dieser Platzierung würde man im Play-off-Viertelfinal voraussichtlich GC entgehen, welches für Stürmer Braillard definitiv nicht zu den Wunschgegnern in der ersten Play-off-Runde gehört. Dazu müsste man zuerst eben diese Zürcher bezwingen. Die ersten zwei Partien in dieser Saison in Meisterschaft und Cup gingen beide verloren. Den Sieg sieht Braillard trotzdem in Reichweite: «Die Hauptunterschiede in den ersten beiden Spielen waren die schnellen Konter der Zürcher sowie ihre Effizienz».
Spielerisch sei man bereits in diesen Partien mindestens ebenbürtig gewesen. Auch gegen Winterthur ist er optimistisch: «Rychenberg zu Hause liegt uns besser als auswärts». Und er gibt dann noch zu bedenken: «Sollten wir diese beiden Spiele verlieren, wird es wohl schwierig, mit Heimrecht in die Play-offs zu starten».

Bericht/Quelle: Patrick Kuoni, Zeitungsbericht: "Die Südostschweiz"